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Wandergruppe Pils & Pättkes



 

Erzgebirge 2007 - Grenzenlose Weiten

 

 

Wanderbericht 2007 -12.05. bis 16.05.- Auf den Spuren Anton Günthers und sonstiger Kader

 

Wir starteten am 12.05. in der Morgenstunde (Mikel, danke das Du fahrtechnisch eingesprungen bist) frei nach dem Motto „Morgenstund hat Uran im Mund“. Mitten im Osten angekommen stellten wir fest dass unsere ostdeutschen Mitbürger sich vor sich selbst zu schützen wissen – z. B durch Schranken die mitten über die Autobahn verlaufen.

Nachdem wir Jürgen vom Bahnhof in Görra (westdeutsch: Gera) abholten und das westdeutsche Navi mit den ostdeutschen Spionagesatelliten nicht klarkam, fuhren wir nach alter Manier trotzdem zielgerichtet  direkt in die Naturbaude Eschenhof – Ulbrichts Kadergebäude. Dort wurden wir von Moni freudig mit einem ersten „Glück auf“ begrüsst (einheimisches Pils). Nach dem Einchecken suchten wir zielstrebig nach der bekannten Arena-Bar um Schalke beim „Leverkusen“ der Meisterschaft zu beobachten.

Auf dem Weg dorthin nutzen wir noch die kostengünstige Mitfahrgelegenheit inclusive

Bordverpflegung durch freundliche Ortsbewohner.

 

 

 

 

Mit den restlichen „Wernesgrünern“ und „Glück Auf“ widmeten wir dem neuen Deutschen Meister VFB Stuttgart.

 

Am nächsten Morgen ging es nach einem reichhaltigen Frühstück bei Kaiserwetter in das Urdeutsche Böhmen Richtung Plessberg, immer auf den Spuren Anton Günhers , von dem Willi Brandt schon sagte – den kenne ich nicht, wer soll das sein -. Im Bozi…..äh Gottesgab angekommen stellten wir fest –der Typ ist längst tot-  wer soll uns jetzt den Weg weisen ?

 

 

Kurz vor dem Plessberg tranken wir das erste Pilz –für wahnsinnige 80 Cent für den Halben. Merkwürdig war nur der einheimische Dialekt den man schwer verstehen konnte. Auf dem Plessberg trohnte schon unsere Unterkunft, ein typisch deutsches Berghotel mit typisch deutscher Küche serviert in einem Saal wo Schach (-teln) tanzen. Die böhmischen Fleischberge sollten nicht ohne Folgen bleiben. Vielleicht war es aber auch der Aperitif vor dem Essen in der saubersten Schänke (Gross-) Deutschlands – wer weiss…..

 

 

Am Morgen des 14.05. -nach Stärkung mit frischen Ziegenkäse und Brühwürstchen - ging es über Umwege nach Abertham wo es schon um 11.00 in den Kneipen hoch her ging und es auch für uns Zeit wurde. So mancher Trinkspruch wurde schon auf die heimische Fussballgrösse losgelassen.

 

Auf dem Weg nach Platten war es dann so weit . Wanderkamerad Rüdiger zeigte Ausfallerscheinungen bedingt durch das fehlende Stück Seife oder ähnliches…..

Dank Wanderkamerad Mikel konnten die Organisatoren den restlichen Wanderweg schon einmal auskundschaften, zunächst mit dem Waldarbeitertaxi. Zurück in Abertham wunderten wir uns über einen Gastarbeiter-Busfahrer der keine Euros annahm: „hier nix Euro-Zone“. Unglaublich….mitten in Deutschland!!!! Erst nachdem er mit dem ausgehandelten Fahrpreis seine Familie mindestens eine Woche ernähren konnte wurden wir aufgenommen und erreichten kurzfristig Johanngeorgenstadt. Dort bezogen wir schon einmal unser Tagesquartier und machten uns frisch mit Kamillentee o. ä.

Währenddessen verliefen sich Jürgen und Mikel in irgendwelchen Schluchten und standen vor einer verschlossenen und dreckigen Schänke. Nachstehend erhielten wir Ihren Bericht , frei nach Axel Springer:

 

 

„Nachdem es an diesem Morgen mit Rüdiger schnell bergab ging, ein heftiger Magenverstimmung verhalf ihm zu seinem ersten gelben Schein, konnte eine Trennung der Wandergruppe nach einigen Stunden Laufzeit, ich glaube es war kurz nach Abertham, nicht mehr vermieden werden.

So haben dann Jürgen und ich die Wanderung gemäss der Planung sauber durchgezogen. Ich darf vorweg sagen, dass diese Strecke bis zum Plattenberg zu den schönsten Etappen gehörte.

Es ging über Waldwege , wir waren mal wieder die einzigen Wanderer, hoch auf den Plettenberg. Dort erwartete uns ein schöner Ausblick, den wir auf Grund des schönen Wetters bestens geniessen konnten. Der Turm auf der Spitze des Plettenberges war allerdings verschlossen, so dass wir uns bereits nach kurzer Rast wieder aufrafften. Zahlreiche Wegweiser boten uns mehrere Alternativen an. Wir entschlossen uns für den Weg mit integrierter Sehenswürdigkeit, dem Eis-Schacht. Ein schmaler reizvoller Wanderweg führte uns bergab direkt dorthin. Am Eis-Schacht angekommen, haben wir die Gelegenheit genutzt, um diesen kurz zu besichtigen. Tatsächlich fühlte man die Kälte in sich aufsteigen, je tiefer wir in den Schacht kletterten. Unten war dann auch das versprochene Eis zu sehen. Dieses wurde bereits zu Kriegszeiten für die Behandlungen der Verletzten und andere Zwecke rege genutzt.

 

Nach der willkommenen Abkühlung wanderten wir dann weiter bis zur Bergbaustadt Platten. Die Beschilderung des vorgesehenen Wanderweges hörte hier plötzlich auf. Wir suchten den Einstieg in die Schussetappe nach Breitenbach. Dieser war in der Tat nicht aufzufinden, so dass wir ein Stück Landstrasse nahmen und dann links auf einen Waldweg einbogen, der auf den vorgesehen Wanderweg nach Breitenbach führen sollte. Der Waldweg führte und dann wieder zuverlässig auf einen geteerten Weg und wir waren und schon ziemlich sicher, wieder auf dem richtigen Pfad zu sein. Ein typischer Radwanderweg ging dann den Berg hinauf. Oben fragten wir vorsorglich nochmals nach dem Weg, der Gefragte sprach einwandfreies Deutsch und bestätigte unseren eingeschlagenen Weg. Im Wald gab es dann plötzlich wieder mehrer Möglichkeiten, die Karte liess ein wenig zu wünschen übrig, so dass wir nochmals entgegenkommenden Spaziergänger nach dem richtigen Weg fragten. Nach einem dreifachen "Hääää"`????, deutete er uns, einfach an der nächsten Gabelung links abzubiegen. Als wir rd. 100 m weiter an der besagten Gabelung ankamen, stand dort ein Schild - Breitenbach geradeaus!  Wir haben uns dann doch auf das Schild verlassen und kamen mit qaulmenden Socken, die Teerdecke setzte unseren Füssen ordentlich zu, in Breitenbach an. Und siehe da, direkt am Ortseingang erblickten wir die berüchtigte Dreckschänke. Diese hatte ihre besten Zeiten allerdings schon lange hinter sich und glich eher einer Ruine - kein Vergleich mehr mit dem Foto im Vorbericht!

 

In Breitenbach ergab sich für uns dann ein ganz anderes Bild. Der Markt mit unzähligen Geschäften und Besuchern fanden wir schnell eine geeigneten Biergarten im 1 Stockwerk einer Gaststätte mit wunderbaren Ausblick auf das bunte Treiben des Marktes. Nach einigen Bierchen konnte Lindi dann noch zu stossen, der auf der anderen Seite der Grenze mit Rüdiger schon die Unterkunft klar gemacht hatte. Die gute Nachricht war, dass Rüdiger wieder auf dem besten Wege war, am nächsten Morgen in die Wanderung einzusteigen. „

 

Der Wahrheitsgehalt diese protzigen Berichtes ist natürlich in Zweifel zu ziehen, Sie wurden von niemanden beobachtet und Wanderkamerad Lindemann traf die Nachzügler bei einem Pilzgelage in Breitenbach zwischen vietnamesischen Zigarettendealern.

 

Der letzte Wandertag am 15.05. führte uns bis an eine Grenze ????? aber diese schengten wir uns.

 

 

 

 

Ein grün-weisser Forstbeamter erkundigte sich noch nach unserer Nationalität (Mikel, Du solltest Dir öfter mal das Gesicht waschen )und unserem Anliegen, nach kurzem Smalltalk ging es dann aber zügig weiter über Halbemeile (oder war es eine ganze? ) wieder Richtung Oberwiesenthal , vorbei an kyrillisierten Bäumen. In Tellerhäuser konnten wir auch die „Blutweihe“ der heimischen mutierten Kampfzecken auf einem Aushang begutachten.. Die nennen das hier „Jugendweihe“  Naja, wir wussten schon immer, das die Mauer nicht ohne Grund stand…. Dagegen ist das „Waterboarding“ des allseits beliebten US-Präsies lachhaft…..

Am Ortsausgang Tellerhäuser kam es nach einem kurzen Versuch, ein Stück Original Erzgebirger Kirschtorte zu erhaschen zur gemeinsamen Taxibesteigung, da der uranhaltige Landregen zunahm, und wir noch ein wenig „Gluck Gluck Glück Auf“ zu uns nehmen wollten. Es stand ja noch die allseits beliebte Nachbesprechung an…

Nach ausgiebigem gegenseitigem Rumjammern bei Billiard und Pils wurde für 2008 das Ziel „bayrischer Wald“ auserkoren, wo hoffentlich die Möglichkeit eines erneuten Pilz-Genusses besteht…

 

 

Dieser Artikel bedarf in keinster Weise einer überarbeitung, da alles natürlich der absoluten Wahrheit entspricht!!

 

Rüdiger und  Markus

 

 

 

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